
Betriebswirtschaft
Um von der Marktgärtnerei gut leben zu können, braucht es ein Grundverständnis für Betriebswirtschaft und gut durchdachte, effiziente Arbeitsabläufe. Das Projekt widmet diesem Themenfeld ein eigenes Arbeitspaket und möchte erstmals belastbare wirtschaftliche Zahlen erheben und veröffentlichen. Unter anderem hier im Blog.
“In der Marktgärtnerei kann mit vergleichsweise geringen Investitionen ein zufriedenstellendes Einkommen erwirtschaftet werden. Möglich wird das durch die hohe Produktivität und Vielfalt auf kleiner Fläche und die Steigerung der Wertschöpfung durch Direktvermarktung an interessierte Kunden. Der größte Kostenfaktor sind die Arbeitskosten; diese lassen sich durch ein durchdachtes Design der Flächen, Wege und Arbeitsprozesse begrenzen. Um ausgewogen zu wirtschaften, braucht es viel Wissen und Erfahrung sowie das Interesse, „die Zahlen“ (Erlöse und Kosten) im Blick zu haben. Die Marktgärtnerei ist also wissensintensiv und durchaus anspruchsvoll, und gerade deswegen wohl auch so spannend.”
Susanne Kummer (Forschungsinstitut für biologischen Landbau, verantwortlich für das Arbeitspaket Betriebswirtschaft der Operationellen Gruppe)
Praxistipp: Arbeitshöhe am Waschplatz optimieren
Im August 2023 war Renate Spraul im Rahmen des Projekts zu Besuch bei der Kleinen Farm in der Südsteiermark. Dabei haben wir unter anderem den Waschtisch unter die Lupe genommen und die Arbeitshöhe optimiert. Was man dabei beachten sollte und welche einfachen Lösungen es gibt, um die Ergonomie zu verbessern, fassen wir in diesem Beitrag zusammen.
“Stressfrei früher fertig werden”: Arbeitswirtschaftliche Stellschrauben in der Marktgärtnerei
Ziel des Workshops mit Renate Spraul war es, den Blick zu schärfen für die arbeitswirtschaftlichen Details im Gärtnereialltag. Was kann ich weglassen, ohne dass darunter die Qualität leidet? Wie kann ich Abläufe und Handgriffe optimieren, um im Endeffekt „stressfrei früher fertig zu werden“? Aus ihrer jahrzehntelangen Erfahrung hat Renate dazu eine ganze Reihe an Tipps aufgezeigt, die in diesem und weiteren Blogbeiträgen zusammengefasst sind.
Praxistipp: Zeit sparen durch Reduktion der Greifwege
Renate Spraul führt im Rahmen der Operationellen Gruppe arbeitswirtschaftliche Erhebungen auf den Praxisbetrieben durch. Ein wichtiger arbeitswirtschaftlicher “Hebel” zur Einsparung von Zeit und Energie ist die Reduktion von Greifwegen. Ein Beispiel dafür, wie das praktisch funktionieren kann, hat Renate beim Kistenpacken im GRAND GARTEN dokumentiert.
Erste arbeitswirtschaftliche Erhebungen mit Renate Spraul
Marktgärnterei und Effizienz gehören untrennbar zusammen. Zumindest, wenn die Gärtnerei wirtschaftlich tragfähig sein und einen fairen Lohn ermöglichen soll. Grund genug, die Betriebs- und Arbeitswirtschaft zu einem zentralen Bestandteil der Forschungsarbeit in der Operationellen Gruppe zu machen.
“Stressfrei früher fertig! Eine gute Arbeitsorganisation ist gerade auch in der Marktgärtnerei die Basis für einen erfolgreichen Arbeitsalltag. Reibungslose und effiziente Arbeitsabläufe verbunden mit klarer Kommunikation erleichtern das Miteinander für alle Beteiligten. Dies gilt für zwei KollegInnen im Team ebenso wie für zehn oder mehr Personen. So ist das Ziel im Arbeitspaket "Betriebswirtschaft - Schwerpunkt Arbeitswirtschaft" das Tun miteinander, der gelungene Arbeitsprozess und zufriedenstellende Ergebnisse. Dies führt zu gemeinsamen Erfolgen für Mensch und Natur. So macht das Leben und Arbeiten Freude!”
Renate Spraul (Expertin für Arbeitswirtschaft im Gemüsebau, verantwortlich für den Unterbereich „Arbeitswirtschaft“ im Arbeitspaket Betriebswirtschaft der Operationellen Gruppe)